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Empfehlungen für November

               Romane

 

Roland Düringer:  Weltfremd?  

Von Roland Düringer kann man sich kaum ein "ganz normales" Buch erwarten. So beginnt er dieses Werk einfach mit dem Nachwort, "weil es ja keine Garantie dafür gibt, dass es der Leser bis zum Ende des Buches schafft". Düringer gliedert seine Betrachtungen über eine Welt, die zusehends aus den Fugen gerät, in drei "Bücher", in denen er der zentralen Frage auf den Grund geht, was im Leben eigentlich wichtig ist. Er kritisiert unseren falschen Glauben an das Dogma "Wohlstand durch Wachstum", weist darauf hin, dass wir zu sehr damit beschäftigt sind, die Symptome zu bekämpfen, als nach den Wurzeln allen Übels zu suchen, und stellt generell unsere gebräuchlichen Denkmuster in Frage, mit denen wir auch unsere Kinder noch immer lehren, was sie denken sollen, statt ihnen zu zeigen, wie man denken könnte.

Ein ungeschminkter Blick auf Fehlentwicklungen unserer Zeit - aufrüttelnd, aber unterhaltsam zu lesen.

 

Andreas Salcher: Meine letzte Stunde

Fast alles in unserem Leben ist unsicher. Nur die letzte Stunde ist fix. - Mit diesen beiden Sätzen beginnt das Buch. Was können mir Überlegungen zum Thema Tod nützen? Sollte ich mir nicht viel eher Gedanken um ein schöneres Leben machen?

Paradoxerweise geht es in diesem Buch aber viel mehr um das Leben, als um den Tod selbst. Der Autor regt dazu an,  unser Leben jetzt schon genau unter die Lupe zu nehmen und damit nicht erst bis zur letzten Stunde zu warten. Denn Fakt ist, dass am Ende jeder Bilanz zieht. Im Angesicht des Todes entscheiden wir, was wir aus unserem Leben gemacht haben und welchen Wert wir ihm gegeben haben.

Die Endlichkeit des Seins nicht nur zu akzeptieren, sondern auch danach zu leben, kann ungeahnte Möglichkeiten für unser Leben bedeuten. Die Lektüre dieses Buches erschließt eine großartige Möglichkeit, darüber nachzudenken.

 

Judith W. Taschler: bleiben. Roman

Es ist eine kurze, zufällige Begegnung auf der Reise nach Italien: Max, Paul, Felix und Juliane – vier junge Leute, voller Träume für die Zukunft, treffen im Nachtzug nach Rom aufeinander.
Juliane und Paul werden heiraten, Max und Felix sich auf eine Weltreise begeben. Nach zwanzig Jahren trifft Juliane Felix zufällig in einer Galerie wieder und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, die er jedoch ohne jede Erklärung abbricht. Die Wahrheit, die Juliane dann erfährt, ist furchtbar und das Leben aller Beteiligten nimmt eine dramatische Wendung …

In diesem Roman geht es um Toleranz, Liebe und Verrat, Freundschaft und Vertrauen, Leben und Tod.