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Empfehlungen für Februar

               Romane

Tilman Rammstedt: Morgen mehr

Anfang 1972: Das ganze Leben liegt noch vor dem Erzähler. Er sieht es alles schon vor sich, er freut sich darauf. Das Problem ist nur: Er ist noch nicht geboren. Um genau zu sein, ist er nicht einmal gezeugt worden, seine zukünftigen Eltern wissen noch nichts voneinander und beide haben im Moment ganz andere Sorgen: Seine Mutter ist im Begriff, einem schwermütigen Südfranzosen zu verfallen, während sein Vater gerade mit einbetonierten Füßen in den Main geworfen wird. Wie es dem Erzähler gelingt, die beiden in herzzerreißend komischen, atemlos traurigen Abenteuern zueinander zu führen, ist größtes Fabulierfeuerwerk.

Irrwitzige Fassade, dahinter oft tiefsinnige Wahrheit!

 

Rose Tremain: Und damit fing es an

Gustav Perle ist ein zurückhaltender Mann. Er wuchs in den 1940er-Jahren allein bei seiner Mutter Emilie in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Anton in seine Klasse kommt, ein Junge aus einer kultivierten jüdischen Familie, hält mit ihm auch das Schöne in Gustavs Leben Einzug. Emilie sieht das nicht gerne, lebt sie doch in der Überzeugung, dass die Bereitschaft ihres verstorbenen Mannes, jüdischen Flüchtlingen zu helfen, letztlich ihr gemeinsames Leben ruiniert hat. Doch Anton ist alles, was Gustav braucht, um glücklich zu sein…
Ein zarter, bewegender Roman, der davon erzählt, dass es manchmal fast ein ganzes Leben dauert, bis man das Glück findet – in dem einen Menschen, den man zum Leben braucht.

 

Gernot Gricksch: Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe

Der Roman handelt von der ungewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen einem jungen Hamburger Yuppie und einer nicht mehr ganz so jungen Wäscherei-Angestellten. Monika ist intelligent, hat Humor, sieht toll aus ‑ dass sie 16 Jahre älter ist, macht ihm überhaupt nichts aus. Auch nicht, dass sie einen pubertierenden Sohn hat. Und dass Monika, die sich immer alleine durchschlagen musste, in einer ganz anderen Welt lebt als er, der verwöhnte Junge aus reichem Hause. Für Robert ist klar, dass sie füreinander bestimmt sind. Allerdings sehen seine Freunde das anders. Und Monika auch… Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe – aber eines tut er ganz sicher nicht: aufgeben!

Ein Liebesroman, der zu Herzen geht.

 

Jane Gardam: Eine treue Frau

Manchmal vergisst Betty, dass sie keine Chinesin ist, so selbstverständlich nah ist ihr das Land, dessen Sprache sie seit Kindertagen beherrscht. Diese elementare Liebe zum Fernen Osten verbindet sie tief mit ihrem künftigen Mann Edward Feathers, dem jungen Star unter den Richtern der Krone in Hongkong. Als Betty Edward ewige Treue verspricht, weiß sie intuitiv, dass ihre Ehe kaum auf wilder Leidenschaft gründen wird. Doch sie ahnt nicht, dass sie nur eine Stunde später der Liebe ihres Lebens begegnen wird, Edwards Erzrivalen Terry Veneering … Jane Gardams "Eine treue Frau" ist ein umwerfend kluger, zarter Roman über die Spielarten von Liebe und Begehren.